Das Wichtigste in Kürze
- Erfolgsrezept für Teams: Erfolgreiches Teamwork entsteht durch ein unterstützendes Arbeitsumfeld, klare Ziele und Aufgaben sowie passende Teambuilding-Maßnahmen, die das Team stärken und die Zusammenarbeit unter den Teammitgliedern verbessern.
- Vielfalt der Persönlichkeiten: Teams profitieren von einer Mischung aus Persönlichkeiten und Fähigkeiten, was Innovation fördert und Konflikte als wertvolle Lernmomente nutzbar macht.
- Teamrollen nach Belbin: Das Belbin-Modell hebt die Bedeutung verschiedener Teamrollen hervor, von kommunikations- bis handlungsorientierten Typen, die sich in ihren Stärken und Schwächen ideal ergänzen.
- Effektive Teamgröße und Dynamik: Studien empfehlen eine Teamgröße von 5–8 Personen für besten Zusammenhalt, während regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten Motivation und Zusammenarbeit fördern.
Was ist Teambuilding?
Definition und Bedeutung
Teambuilding bezeichnet Maßnahmen und Aktivitäten, die den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit innerhalb eines Teams stärken sollen. Dabei geht es darum, das „Wir-Gefühl“ zu fördern, die Kommunikation zu verbessern und das Vertrauen unter den Teammitgliedern zu stärken. Durch gezielte Teambuilding-Aktivitäten können Teams effektiver zusammenarbeiten, was letztlich zu höherer Produktivität und besseren Ergebnissen führt. Unternehmen nutzen Teambuilding-Maßnahmen, um die Motivation der Mitarbeitenden zu steigern und eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Ob durch Teambuilding-Spiele, Workshops oder gemeinsame Projekte – die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten für jedes Team passende Ideen.
Unterschied zum Teambonding
Während Teambuilding die strukturelle und funktionale Zusammenarbeit im Team stärkt, konzentriert sich Teambonding mehr auf das persönliche Miteinander und den sozialen Zusammenhalt. Teambonding-Aktivitäten sind oft informeller und zielen darauf ab, persönliche Beziehungen zu fördern und Vertrauen unter den Teammitgliedern aufzubauen. Beispiele sind gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Ausflüge, Sportevents oder gemeinsames Kochen. Beide Ansätze sind wichtig, um ein starkes und erfolgreiches Team zu formen, und sollten idealerweise kombiniert werden, um sowohl die berufliche als auch die persönliche Zusammenarbeit zu stärken.
Erfolgreiches Teambuilding: Tipps und Maßnahmen
Das Erfolgsrezept für eine erfolgreiche Teamleistung scheint einfach: ein gutes Arbeitsumfeld, klare Ziele und Aufgaben und – das Wichtigste – das Team selbst.
Führungskräfte tragen dazu bei, indem sie nicht nur die passenden Teammitglieder auswählen, sondern auch Teambuilding-Maßnahmen einsetzen, um Teamwork und Sicherheit zu fördern. Teambuilding-Aktivitäten und regelmäßiges Teambonding schaffen eine gute Grundlage, um das Team langfristig zu stärken und innovative Ideen hervorzubringen.
Die Zusammenstellung eines kompetenten Teams ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu gemeinsamen Erfolgen. Auch wenn es einfach klingt, stellt sich oft heraus, dass dieser Schritt über den langfristigen Erfolg eines Teams entscheidet – ob Projektteam oder langfristig arbeitendes Team. Um das Potenzial aller Teammitglieder optimal auszuschöpfen, sind sorgfältige Planung und Umsetzung von Teambuilding-Maßnahmen entscheidend.
Sei ruhig kritisch
Die Zusammenstellung eines neuen Teams bietet viele Chancen, die zukünftige Projekte und die Produktivität beeinflussen können – sowohl positiv als auch negativ. Die wichtigste Voraussetzung für neue Teammitglieder ist die Einstellung und die Motive einer potenziellen neuen Person im Team.
Ideal ist es natürlich, jemanden zu finden, der eine ähnliche Philosophie teilt, sodass man gemeinsam am gleichen Strang ziehen und den Teamgeist stärken kann. Am Ende geht es jedoch neben den bisherigen Fähigkeiten und Kenntnissen des Einzelnen vor allem darum, was der oder diejenige bereit ist, für das Team zu leisten und wie die Nutzung seiner oder ihrer Stärken zur Förderung der Teamarbeit beitragen kann. Hier gibt es bereits eine Vielzahl an Methoden und Modellen zur Unterstützung bei der Zusammenstellung eines erfolgreichen Teams. Wichtig ist, dabei stets kritisch und reflektierend zu sein und Teamentwicklung als einen Prozess zu betrachten.
Extrovertierte Individuen scheinen oft bevorzugt zu werden, obwohl ihre Offenheit allein wenig über die tatsächliche Zusammenarbeit innerhalb eines Teams aussagt. Bei der Teamentwicklung geht es auch darum, eine Mischung von Einstellungen und Persönlichkeiten zu finden, die eine gute Arbeitsatmosphäre schaffen und zur Mitarbeitermotivation beitragen.
Das Credo lautet: Ein gutes Team zu finden und passende Kollegen auszuwählen, braucht seine Zeit. Ein harmonisches Team ist die Grundlage für langfristige Erfolge im Arbeitsalltag.
Auch was die optimale Größe eines Teams betrifft, gibt es unterschiedliche Meinungen. Die Teamgröße sollte den Rahmen des Projekts und der anfallenden Aufgaben nicht sprengen – nicht nur aus betriebswirtschaftlichen Gründen, sondern auch, um jedem Einzelnen genug Raum für persönliche Entfaltung zu geben. Studien haben gezeigt, dass die ideale Teamgröße zwischen 5 und 8 Personen liegt, was für einen guten Teamzusammenhalt sorgt.
Zur Unterstützung einer erfolgreichen Teamdynamik und um das Team zu stärken und die Zusammenarbeit unter den Teammitgliedern zu verbessern, können auch Teambuilding-Aktivitäten helfen. Diese Aktivitäten wie Teambuilding-Spiele oder ein gemeinsames Mittagessen fördern die Kommunikation und schaffen ein positives Erlebnis für alle. Teambuilding-Ideen wie Brainstorming-Sessions oder innovative Übungen steigern die Produktivität und stärken die Arbeitsatmosphäre – sie sind wichtige Schritte, um langfristig ein erfolgreiches Team aufzubauen.
Konflikte sind nicht immer negativ
„Nach unserer Überzeugung gibt es kein größeres und wirksameres Mittel zu wechselseitiger Bildung als das Zusammenarbeiten.“
– Johann Wolfgang von Goethe
Gerade bei der Gründung von Start-ups, aber auch bei neuen Projekten innerhalb eines Unternehmens, schließen sich in der Regel Personen mit einem ähnlichen Wissensstand und oft gemeinsamen Erfahrungen, wie etwa das gleiche Studium, zusammen. Gemeinsame Erfahrungen, ähnliche Stärken und Schwächen sowie ein gemeinsames Ziel fördern den Teamgeist und können das Team stärken und die Zusammenarbeit unter den Teammitgliedern verbessern.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass ein Team, das ausschließlich aus Personen mit ähnlichen Hintergründen besteht, in der Weiterentwicklung oft gehemmt wird, da sich weniger Lernfortschritt zeigt. Deshalb ist es wichtig, sich mit Personen aus verschiedenen Fachbereichen auszutauschen – diese neuen Sichtweisen und unterschiedlichen Wissensstände können einem Projekt einen zusätzlichen Schub geben. Deswegen: Konflikte sind nicht immer negativ. Lass sie zu und nutze sie als Chance, auf sachlicher Basis neue Lösungen zu finden. Erst wenn die Hütte brennt, macht man sich auf die Suche nach dem Feuerlöscher – so oder so ähnlich.
Je mehr Fähigkeiten und Perspektiven in einem Team vereint sind, desto besser sind die Zukunftsaussichten für das Team und seine Ergebnisse – das ist klar. Welche verschiedenen Persönlichkeiten spielen dafür eine Rolle? Bei einem guten Mix von Teammitgliedern kann jeder Einzelne seine Aufgaben optimal erfüllen und auch in schwierigen Schritten zur Aufgabe des Teams beitragen. Konflikte, die dabei entstehen, können als wertvolle Teambuilding-Aktivität wirken, indem sie das Verständnis füreinander fördern und das Team enger zusammenbringen.
Eine bunte Mischung an Fähigkeiten und Persönlichkeiten in einem Team macht es möglich, unterschiedliche Ergebnisse zu erzielen und voneinander zu lernen, da man von den Erfahrungen der anderen profitiert. Das ist gerade in der modernen Arbeitswelt eine unschätzbare Ressource.
Die Phasen des Teambuildings
Forming (Orientierungsphase)
Die Forming-Phase, auch als Orientierungsphase bekannt, ist die erste Phase des Teambuildings. In dieser Phase lernen sich die Teammitglieder kennen und beginnen, sich mit ihren neuen Rollen und Aufgaben vertraut zu machen. Es ist eine Zeit der Unsicherheit und des Abtastens, in der die Mitglieder versuchen, ihren Platz im Team zu finden. Führungskräfte spielen in dieser Phase eine entscheidende Rolle, indem sie klare Ziele und Erwartungen kommunizieren und eine unterstützende Umgebung schaffen. Teambuilding-Aktivitäten wie Kennenlernspiele oder Workshops können helfen, das Eis zu brechen und den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu legen. Ziel dieser Phase ist es, eine Basis des Vertrauens und der Kommunikation zu schaffen, auf der das Team weiter aufbauen kann.
Teams bestehen aus verschiedenen Rollen
Das Teamrollen-Modell nach Belbin ist besonders beliebt bei der Teambildung und Entwicklung neuer Gruppen, da es den Wert unterschiedlicher Persönlichkeiten und Kompetenzen im Team verdeutlicht und das team zu stärken. Das Modell basiert auf der Idee, dass jedes Team von einer ausgewogenen Mischung aus verschiedenen Rollen profitiert, die jeweils eigene Stärken und potenzielle Schwächen mit sich bringen.
Um die Rollen der Teammitglieder zu bestimmen, führt man einen Test durch, der persönliche Eigenschaften und Arbeitsweisen analysiert und die Mitarbeiter so einer bestimmten Rolle oder einem Rollentyp zuordnet. Diese Rollen bieten eine strukturierte Übersicht über die Potenziale und Unterschiede der Persönlichkeiten, die im Teamentwicklungsprozess beachtet werden sollten, um das Beste aus jedem Einzelnen herauszuholen und eine konstruktive Zusammenarbeit zu fördern.
Das Modell unterteilt die Teamrollen in drei Hauptgruppen, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzen und so unterschiedliche Aspekte für das Team einbringen:
1. Kommunikationsorientierte Personen
Diese Rollen zeichnen sich durch ihre Stärke im Aufbau von Beziehungen und das Team zu stärken aus. Sie umfassen:
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Teamworker: Bringen Harmonie in das Team, sorgen für ein gutes Miteinander und fördern den Zusammenhalt.
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Koordinator: Übernehmen Verantwortung, behalten das große Ganze im Blick und bringen Struktur in die Teamprozesse.
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Wegbereiter: Knüpfen Kontakte nach außen, sehen Chancen und ermöglichen den Zugang zu neuen Ressourcen und Ideen.
2. Wissensorientierte Personen
Diese Rollen tragen durch Fachwissen, Analysefähigkeit und strategisches Denken dazu bei, das Team zu stärken. Sie umfassen:
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Beobachter: Überprüfen kritisch die Ideen des Teams, hinterfragen die Strategien und bieten so wertvolle Reflexion.
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Spezialist: Bringen tiefes Fachwissen in spezifischen Bereichen ein, auf das sich das Team verlassen kann.
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Erfinder: Entwickeln kreative Lösungen und bringen neue Ideen in die Diskussion, die innovative Wege ermöglichen.
3. Handlungsorientierte Personen
Diese Rollen sind stark auf die Umsetzung fokussiert und das Team zu stärken. Sie umfassen:
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Umsetzer: Arbeiten diszipliniert und verlässlich, setzen Pläne konsequent in die Tat um.
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Perfektionist: Achten auf Details und Qualität, was sicherstellt, dass das Team hohe Standards erreicht.
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Macher: Sind energiegeladen, setzen sich für Fortschritt ein und treiben das Team an, auch schwierige Aufgaben anzupacken.
Belbins Teamrollen sind deshalb besonders wertvoll, weil sie helfen, Vielfalt und unterschiedliche Perspektiven im Team zu erkennen und bewusst einzusetzen. Wenn die Teammitglieder ihre Rollen kennen, fällt es ihnen leichter, die Stärken und Arbeitsweisen der anderen zu schätzen und harmonisch zusammenzuarbeiten.
Ein Beispiel zur Ergänzung der Rollen
Stell dir vor, du hast in deinem Team einen Macher, der das Projekt leidenschaftlich vorantreibt und ständig neue Aufgaben ins Rollen bringen möchte. Er sprüht vor Tatendrang und motiviert die Gruppe, ist aber manchmal so fokussiert auf das Tempo, dass er den Überblick verlieren könnte. Dann ist da der Beobachter, der mit Ruhe und Bedacht agiert und die Situationen reflektiert. Er hinterfragt Entscheidungen, prüft die Effektivität der Ansätze und stellt sicher, dass der Sinn und die Qualität der Arbeit nicht verloren gehen. Wenn der Macher mal über das Ziel hinausschießt, führt ihn der Beobachter mit seinen Überlegungen zurück auf den Weg. Andersherum bringt der Macher den Beobachter dazu, aktiv zu werden, und schafft es, ihn und das Team in Bewegung zu setzen. Die beiden ergänzen sich perfekt und ermöglichen so, dass das Team gut vorankommt und sich nicht in unwichtigen Details verliert.
Durch die Anwendung von Belbins Modell lassen sich solche Synergien optimal nutzen und das team zu stärken. Jedes Teammitglied lernt, die eigenen Stärken zu nutzen und gleichzeitig die der anderen zu schätzen.